Im Zuge der Eröffnung des IBZ Königsheide am 29. September 2018 wurde auch die freundlicherweise von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Dikatatur finanzierte erste Dauerausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. 

Hier haben wir die ersten Erkenntnisse aus den Recherchen, Zeitzeugenbefragungen, Gesprächen mit Experten, Archivbesuchen etc. zusammengetragen, um einen ersten Überblick über die Geschichte des Kinderheimes in der Königsheide am historischen Ort in hoffentlich ansprechender Form auf insgesamt 30 Informationsfahnen zu geben. 

Die Ausstellung wächst stetig weiter, sie  muss auch aufgrund neuer Erkenntnisse durch die Fortführung unserer Recherchen in nächster Zukunft ergänzt und korrigiert werden, wo neue Informationen bisherige Sachverhalte in neues Licht rückten und sicher immer rücken werden.

Die Besucherinnen und Besucher erwartet neben historischem Filmmaterial auf zwei Screeningflächen eine Hörstation mit besonderen historischen Audiodokumenten. In zwei Dokumentenstationen sind wichtige Originalunterlagen- und Dokumente in reproduzierter Form vorgesehen, die für sich einen ganz besonderen Einblick in das Funktionieren des größten Normalkinderheimes – später Hilfsschulheimes der DDR ermöglichen sollen.

Ein großer Touchscreen – dankenswerterweise finanziert mit Mitteln aus der Kiezkasse Johannisthal – wird derzeit programmiert und zeigt dann zukünftig unseren historischen Zeitstrahl und weitere Webseiten, die aus Projekten, wie z. B. mit der Humboldt-Universität entstanden sind.

Kleine Schaukästen mit historischen Objekten aus dem Leben der Heimkinder und der Heimverwaltung geben authentisch Zeugnis von der Vergangenheit – darunter ein besonderes Fundstück aus der Schule: die von der VEB Rassel (!) hergestellte und wieder funktionstüchtig gemachte Schulklingel, die unzählige Schulstunden und Pausenzeiten einläutete.

Ebenso sind einige heimpädagogische Konzeptpapiere zu sehen. Diese stammen aus aus einem Archivbestand mit wertvollen Originaldokumenten, der quasi in letzter Sekunde aus einem der Häuser geborgen werden konnte. 

Unvermeidlich auch erste Funde aus dem Archiv des BStU, die – unter Wahrung aller Persönllichkeitsrechte – Zeugnis geben von Bespitzelungen, Manipulationen und Ausübung von Amtsgewalt auch in der Königsheide mit zum Teil erschreckenden Konsequenzen für die seinerzeit jeweils Beteiligten.

Und zu guter Letzt belegt ein wahrer Schatz an historischem Originaldokument die über Jahrzehnte hin andauernde internationale Besucherschar – das Gästebuch mit einem ersten Eintrag zum Gründungstag 1953 bis zu einem letzten Eintrag im Jahre 1989 ist erhalten geblieben. Es liegt in vergrößerter Reproduktionsform vor und zeigt, wie sehr sich das „Emblem“ Vorzeigeheim auch anhand der vielen internationalen Delegationen widerspiegelt, die sich dieses als Mustereinrichtung präsentierte Kinderheim angesehen haben. 

Zu unseren Öffnungszeiten bemühen wir uns, auch stets jemanden aus den Reihen der ehemaligen Heimbewohner da zu haben, damit Sie direkt ins Gespräch mit den wahren Experten über – jeweils natürlich für ihre erlebte Zeit – sprechen können.


Unsere Öffnungszeiten: 

DI   | 11:00 bis 15:00 Uhr
MI  | 10:00 bis 17:00 Uhr

DO | 10:00 bis 19:00 Uhr
SA  | 10:00 bis 18:00 Uhr*

* WICHTIG: Das IBZ öffnet jeden zweiten Samstag, immer in den geraden Kalenderwochen.  

Historische Führungen über das ehemalige Heimgelände finden regelmäßig statt. 
Termine auf telefonische Anfrage über: 030/67951155 (zu den Öffnungszeiten /sonst AB)
Programme für Schulklassen, Gruppen und Exkursionen gerne möglich auf Anfrage. 

Wechselndes Veranstaltungsprogramm: -> Veranstaltungskalender

Sprechstunde Büro:
Jeden Do. von 16:30 bis 19:00 Uhr, um vorige Anmeldung wird gebeten.